Schmerzskala
Dann kann eine so genannte Basismedikation verschrieben werden und für zusätzlich und plötzlich auftretende Schmerzen eine „Bedarfsmedikation“. Damit ist sowohl den Patient*innen als auch den Angehörigen die Angst und Unsicherheit genommen, dass sie in einer akuten Schmerzsituation, z.B. am Wochenende, den Notarzt rufen müssen.
Den Sterbenden ist ein Stück Eigenverantwortung und Autonomie zurückgegeben, in dem sie selbst entscheiden, wann und wie viel von der Medikation eingenommen wird, um sich wohl und schmerzfrei zu fühlen.
Nichtmedikamentöse Maßnahmen:
Da Schmerz ein sehr komplexes Geschehen ist, haben viele Faktoren auf das Schmerzerleben und die Schmerzverarbeitung Einfluss.
Die Anwendung von Wärme oder Kälte kann Schmerzen reduzieren und ist vor allem für Angehörige gut durchzuführen.
Wärmflaschen und Kühlelemente niemals direkt auf die Haut, immer in Tücher wickeln, die Haut regelmäßig kontrollieren!
Vor der Anwendung die Temperatur kontrollieren
Bei der Anwendung unbedingt die Reaktion des/der Patient*in beobachten
Kälteanwendungen
- Kühlgelkissen, Eisbeutel und
- Umschläge mit Quark, Wasser und Alkohol
Wärmeanwendungen
- Wärmflaschen
- Dinkel- oder Kirschkernkissen
- Dampfkompressen
- warme Wickel oder ein
- Wannenbad mit Zusätzen, die die Durchblutung fördern, wie Mineralsalze
Weitere Maßnahmen:
- Lagerung, bzw. kleine Lagewechsel vornehmen (s.o.)
- Zuwendung und Nähe, auch Haustiere können sehr hilfreich sein!!
- Besuch, wohl dosiert- auch Kinder sind erwünscht!!
- Einreibungen und leichte Massagen, z.B. auch Handmassagen mit Schmerz- und krampflindernden Ölen wie Kamille und Rosmarin
- Ablenkung, z.B. durch Vorlesen, Erzählen
- Autogenes Training
- Aromatherapie: Kamille, Rosmarin und Pfefferminze wirken schmerzlindernd
© der Pflegetipps, wenn nicht gesondert vermerkt: Bettina Tews-Harms